Bei der Auswahl des Gateways für die Entwicklung dieses Prototypen habe ich neben den theoretischen Betrachtungen, wie sie in Kapitel 2 beschrieben sind, auf die folgenden weiteren Entscheidungskriterien Wert gelegt:
Ersteres ergab sich zwar bereits aus dem Pflichtenheft (Abschnitt 3.1.1), stellt aber auch eine typische Anforderung aus der Praxis dar: Einerseits ist Unix nachwievor die Plattform der meisten Web-Server und hat gerade bei der Bewältigung sehr vieler paralleler Benutzer Perfomance- und Stabilitätsvorteile gegenüber NT, andererseits ist Windows (NT/95) als Entwicklungsumgebung auf Desktopsystemen sehr weit verbreitet.
Auf ein bestimmtes DBMS wollte ich mich bei der Entwicklung eines Prototypen deshalb nicht festlegen, da diese Entscheidung in erster Linie durch Faktoren beeinflußt wird, die erst beim tatsächlichen Einsatz einer Anwendung zum Tragen kommen (Hardware und Betriebssystem des Zielsystems, Performanceanforderungen durch Zugriffszahlen, Kosten und Lizenzbestimmungen).
Nach Untersuchung mehrerer Produkte (siehe Abschnitt 2.4) unter Berücksichtigung der obigen Punkte habe ich mich für den Einsatz von Netscapes LiveWire entschieden. Es arbeitet zwar als NSAPI-Modul nur mit Netscape-Servern zusammen, läuft aber sowohl unter Unix als auch unter Windows 95/NT und bietet neben ODBC nativen Zugriff auf Informix-, Oracle- und Sybase-Datenbanken. Besonders interessant erschien mir die Möglichkeit, mit JavaScript in einer Programmiersprache auf Client- und Serverseite arbeiten zu können. Dadurch kann der Programmierer für bestimmte Aufgaben flexibel entscheiden, ob sie auf dem Server oder Client bearbeitet werden sollen, womit die Lastenverteilung des Client/Server-Systems gesteuert werden kann.